Forschungshintergrund

Ausgangspunkt für die Untersuchung und Gestaltung wandlungsfähiger Software-Entwicklungsprozesse im Verbundprojekt IOSE-W2 sind die in dem vom BMBF geförderten Projekt CHANGE erarbeiteten Merkmale wandlungsfähiger Systeme. Bei Entwicklung und Betrieb betrieblicher Standardsoftware-Systemen wurde der Wandlungsfähigkeit in der Vergangenheit jedoch nur wenig Bedeutung beigemessen. Relevante Vorhaben fokussierten vornehmlich die organisatorische Wandlungsfähigkeit von Unternehmen bzw. den Bereich der Produktionstechnik. Das Forschungsprojekt setzt n diesem Punkt an und kombiniert den Softwareentwocklungsprozess mit dem Produktblickwinkel. Dabei werden die Aspekte Wandlungsfähigkeit, verteilte und interorganisationale Zusammenarbeit sowie Produktordnungssysteme betrachtet.

Forschungsziele

Unter Wandlungsfähigkeit wird die Fähigkeit eines Systems verstanden, sich selbst effizient und schell an veränderte Anforderungen anpassen zu können. Ziel ist die Entwicklung eines Softwareentwicklungsprozesses, der den Ansprüchen der Wandlungsfähigkeit genügt und sowohl verteilt als auch über Unternehmensgrenzen hinweg die Entwicklung neuer Softwareproduktlinien und -versionen ermöglicht.

Das SPOS Tool

Ziel der Forschungsarbeit war die Entwicklung eines integrierten Beratungstools für die wandlungsfähige Gestaltung verteilter, interorganisationaler Software-Entwicklungsprozesse unter Nutzung einer wiederverwendungsorientierten Produktgestaltung auf der Basis von Software-Produktordnungssystemen. Basierend auf gewonnen Erkenntnissen während der Projektphasen und den daraus resultierenden Anforderungen wurde ein SPOS-Software-Tool implementiert. Dieses, sowie die der Konzeption zugrunde liegenden SPOS- und WIVSE-Vorgehensmodelle, wurden in mehreren Iterationen von allen Projektpartnern evaluiert und entsprechend überarbeitet und angepasst.

Projektpartner, Fördermittel und Daten

Das BMBF- geförderte Projekt wurde vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Prozesse und Systeme der Universität Potsdam und Partnern aus Forschung und Praxis durchgeführt. Partner: Technische Universität München - Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre: Unternehmensführung, Logistik und Produktion; Technische Universität München - Lehrstuhl für Software & System Engineering; PSPIPENTA Software Systems GmbH; PiSA GmbH; FAUSER AG; alvalis GmbH.